Seite anzeigenÄltere VersionenLinks hierherNach oben Gefahrgut-/-stoffeinsatz zu treffende Maßnahmen auch Maßnahmen für größere Einsätze beachten! GAMS-Regel Gefahr erkennen Kennzeichnung (bei Transporten nach ADR) und ggf. Begleitpapiere ggf. Messung/Nachweis mit Mitteln der Feuerwehr (z.B. Prüfröhrchen) Stoffrecherche in Gefahrstoffdatenbank(en) - Informationsabfrageformular Gefahrgut Welche Reaktionsprodukte können entstehen? Ist die eingesetzte (Schutz-)Ausrüstung beständig gegen die Stoffe? Können gasförmige Stoffe und Dämpfe über die Haut aufgenommen werden? bei der Erkundung insbesondere achten auf: Eindringen/Ausbreitung des Stoffs in Erdreich, Gewässer, Luft, Kanalisation, tieferliegende Räume und Versorgungsleitungen Gefährdung der Nachbarschaft Angriffstrupp zur Erkundung einsetzen; folgende Punkte zum Stoffaustritt erkunden lassen: Was tritt aus? Wie viel tritt aus? Wohin breitet sich der ausgetretene Stoff aus? Warum kam es zum Stoffaustritt? Wie groß ist die Gesamtmenge des gefährlichen Stoffs? Füllstände von Tanks ggf. mit Wärmebildkamera feststellen In welcher Behälterart befindet sich der Gefahrstoff (z.B. Gefahr durch Gasflaschen!)? ermittelte Informationen hinterfragen (Angaben plausibel?) Absichern der Einsatzstelle Bei unbekannter Gefahr mindestens 50 m Abstand halten (Gefahren- und Absperrbereiche einrichten), Gefahrenbereich aufgrund des Erkundungsergebnisses anpassen! Verhaltensanweisungen an gefährdete Personen und Passanten geben: Abwägen ob Gebäude evakuiert werden oder die Personen im Gebäude verbleiben sollten ggf. nur in bestimmten Bereichen aufhalten (z.B. in oberen Stockwerken aufhalten wenn Gefahrstoff schwerer als Luft) Bevölkerung warnen? Lüftungen und Klimaanlagen abschalten lassen Fenster und Türen schließen Schadstoffwolken ggf. niederschlagen Zündquellen vermeiden/beseitigen Brandbekämpfung vorbereiten; 3-fachen Brandschutz (Pulver, Wasser, Schaum) an der Grenze des Gefahrenbereichs bereitstellen. Schlauchleitung ungefüllt mitführen, um keine Gefährdung durch Unverträglichkeit des Stoffs mit Wasser einzugehen. Löschwasserrückhaltung einrichten falls abfließendes Wasser zur Ausbreitung führen kann. Menschenrettung unter Eigenschutz durchführen Abwägung: Erfolgsaussichten gegenüber der Eigengefährdung → nur vertretbares Risiko eingehen geeignete Schutzkleidung anlegen, Menschenrettung mindestens unter PA und Form 1 Dekon-Platz aufbauen, zumindest für Not-Dekon zur Eigensicherung mindestens Pulverlöscher mit in den Gefahrenbereich nehmen Bei bestimmten Objekten der Gefahrengruppe III ist auch für Menschenrettung im Rahmen der GAMS-Maßnahmen eine anwesende fachkundige Person erforderlich (z.B. Bereiche mit Kernbrennstoffen, Bio-Laboren der Risikogruppe 4, militärischen Anlagen)! bei kontaminierten Personen lebensrettende Sofortmaßnahmen haben Vorrang vor Dekontamination vor eigener Kontamination / Kontaminationsverschleppung schützen ggf. Maßnahmen zur Dekon mit Notarzt absprechen, dabei Inkorporation vermeiden! ggf. möglichst vorab Rettungsdienst und Zielkrankenhaus über Kontamination(-verdacht) informieren. Spezialkräfte alarmieren Rückmeldung geben – Nachalarmieren ABC-Zug beansprucht etwa 500 m² (ca. 8 Fahrzeuge/30 Einsatzkräfte) sachverständige Stellen hinzuziehen ATF bei unbekannten Stoffen TUIS zur Beratung und Unterstützung Fachberater bei Gefahrengruppe III fachkundige Person zuständige Behörden informieren Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise Führungsstruktur aufbauen (Einsatzabschnittsbildung), Einsatzabschnitte z.B.: Gefahrenabwehr, Dekon, Messen, Warnen, RD/MANV Fahrzeugaufstellung Nachrückende Fahrzeuge einweisen, Fahrzeugaufstellung planen, Bereitstellungsraum einrichten mit dem Wind anfahren, auf windzugewandter Seite bleiben, auf Windrichtungsänderungen achten bei kalten oder schweren Gasen Fahrzeug nicht in Senken aufstellen auf Gefälle im Gelände achten Fahrzeuge nicht im Gefahrenbereich aufstellen Gelangen Fahrzeuge während des Einsatzverlaufs in den Gefahrenbereich, gelten diese als kontaminiert bis das Gegenteil bewiesen werden kann. Abschließende Maßnahmen Aufräumungsarbeiten nur im Rahmen der Gefahrenabwehr Interessen der Spurensicherung (Strafvervolgungsbehörden) beachten Übergabe der Einsatzstelle im ABC-Einsatz werden Einsatzstellen nicht durch die Feuerwehr freigegeben, sondern immer an die zuständige Behörde übergeben. Ist diese nicht erreichbar, wird die Einsatzstelle an die zuständige Ordnungsbehörde übergeben wenn keine Gefahr mehr von ihr ausgehen kann. Ausrüstung Kontaminierte Ausrüstungsgegenstände grob dekontaminieren falls möglich, verpacken und kennzeichnen. Über fachgerechte Reinigung und Entsorgung entscheiden. Überwachung der Einsatzkräfte Einsatzkräfte einem geeigneten Arzt vorstellen falls diese kontaminiert wurden im Strahlenschutzeinsatz eine Dosisüberschreitung vorliegt Verdacht auf Inkorporation besteht besondere Vorkommnisse dokumentieren und mindestens 30 Jahre aufbewahren, z.B.: Verletzungen Einwirkungen von Gefahrstoffen auf Einsatzkräfte durch Kontamination, Inkorporation oder Einwirkungen von außen Kontaminationsverschleppung vermeiden Kontaktdaten/Ansprechpartner TUIS Analytische Task Force (ATF) Quellenangabe FwDV 500, Stand 2012 B1-Lehrgang 02/2012 am Führungs- und Schulungszentrum der BF Köln B4-Lehrgang 2013 an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie ABC-Konzept Niedersachsen Stichwörter Gefahrgut, Gefahrgüter, Gefahrstoff, Gefahrstoffe [ close ] Aktiviere komplexe Tabellen Editorhöhe px Zusätzliche Unterstützung beim Einfügen von Bildern aus der Zwischenablage Ein Zusammenfassung: Kleine Änderungen cbrn/gefahrgut.txt Zuletzt geändert: 16.08.2022 13:17(Externe Bearbeitung)