Seite anzeigenÄltere VersionenLinks hierherNach oben Strahlenschutz / A-Einsatz zu treffende Maßnahmen Allgemeine Maßnahmen für ABC-Einsätze beachten bereits auf der Anfahrt Dosisleistungsmessgerät und Dosisleistungswarngerät einschalten und auf Ausschlag achten Einsatzkräfte mit Mess- und Warngeräten ausstatten Strahlenschutzüberwachung einrichten Entscheidung über höchstmöglichen Dosisrichtwert treffen Auch zur Menschenrettung nicht ohne Filmdosimeter vorgehen, mindestens PA + Körperschutzform 1 anlegen, außerdem: bei Transportunfällen kann Dosimeter und Dosiswarngerät entfallen bei baulichen Anlagen ab Gefahrengruppe II ist auch Dosimeter und Dosiswarngerät erforderlich in Bereichen in denen mit Kernbrennstoffen gearbeitet wird darf nur bei Anwesenheit eines zuständigen Strahlenschutzbeauftragten vorgegangen werden Liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor: Trupps mit Körperschutzform 2 ausrüsten Gefahrenbereich festlegen: bei Dosisleistung von 25 µSv/h oder in 5 Meter Abstand zum Einatzobjekt (Gebäude, Fahrzeug, …), falls bis zu diesem Punkt keine 25 µSv/h erreicht werden (i.d.R. Absperrung des Objektzugangs ausreichend) oder 50 Meter falls noch keine Messgeräte vor Ort sind Gefahrenbereich erweitern, falls z.B. luftgetragene radioaktive Stoffe eine Ausweitung vermuten lassen Kontaminationsnachweisplatz an der Grenze von Gefahren- zu Absperrbereich aufbauen lassen Dosisleistung messen / Versandstück freimessen (siehe Beförderung radioaktiver Stoffe für weitere Informationen), aus der gemessenen Dosisleistung: Dosis abschätzen Zeitbeschränkungen festlegen Mindestabstände festlegen Schadensausbreitung / Ausbreitung radioaktiver Stoffe verhindern; z.B.: Türen zu Kontrollbereichen schließen sparsamer Löschmitteleinsatz Rauch nicht in Atmosphäre entlüften Betroffene isolieren, vor Transport dekontaminieren, frühstmöglich Fachklinik informieren und Maßnahmen abstimmen Nachalarmierung ABC-Erkundungskraftwagen, insbesondere bei Strahlersuche oder großflächiger Kontamination (weitergehende und feinere Mess-Möglichkeiten) Weitergehende Maßnahmen nur in Amtshilfe (Feuerwehr ist im A-Einsatz nur für die Gefahrenabwehr zuständig!) Erkundung und Lagebeurteilung (nach FwDV 500) Wie hoch ist die Dosisleistung? Um welches Radionuklid handelt es sich? → Befragung Betreiber, Kennzeichnung Versandstück Welche Strahlung wird erzeugt? → Befragung Betreiber, Ermittlung durch Nuklidkarte In welcher Form liegt der radioaktive Stoff vor? → offener oder umschlossener Strahler? Kann die Umhüllung umschlossener Strahler zerstört worden sein? Sind radioaktive Stoffe frei geworden? Welcher Art ist die vorhandene Abschirmung? Besteht die Gefahr der Ausbreitung radioaktiver Stoffe durch Brandrauch oder Löschwasser? Einsatz in Gebäuden Ortskundige Personen einbeziehen Fenster und Türen schließen Lüftungstechnik und Klimatechnik abschalten/gezielt steuern Geschlossene Behälter nicht öffnen Nach dem Einsatz Behandlung kontaminierter Personen: durch K-Nachweis und Entkleidung Versorgung der Verletzen durch Übergabe an Rettungsdienst (siehe unten) Aufräumarbeiten: zuständige Behörde, evtl. Fw (Amtshilfe) Übergabe der Einsatzstelle an zuständige Stellen (Gewerbeaufsicht) bei Überschreitung folgender Dosis-Werte Maßnahmen treffen: ab 15 mSv sind die Einsatzkräfte zu überwachen über 50 mSv oder bei Verdacht auf Inkorporation ist die Einsatzkraft direkt nach Einsatzende einem ermächtigtem Arzt vorzustellen (zu finden z.B. in dieser Liste) Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise Truppzuordnung der Messgeräte nach FwDV 500: alle Einsatzkräfte mit Dosiswarngeräten und Gleitschattenfilmdosimetern (Personendosimetern) Angriffstrupp mit Dosisleistungsmessgerät Wassertrupp zum Absperren des Gefahrenbereichs mit Dosisleistungswarngerät; nach vollständiger Absperrung der Einsatzstelle wird diese weiterhin zur permanenten Überprüfung der Absperrung umrundet Abschirmung um den Strahler herstellen, z.B. durch platzieren in einem Bleibehälter bauen einer Umhüllung mit Schaummittelkanistern Strahlersuche Bei sehr schwachen Strahlenquellen das Kontaminationsnachweisgerät verwenden, da dies sehr viel empfindlicher als das Dosisleistungsmessgerät ist. Folgende Punkte beachten Geeignetes Zählrohr verwenden, Schalter am K-Nachweisgerät auf die entsprechende Strahlung einstellen Neuere Geräte verfügen über einen zählgasfreien Plastikszintillationsdetektor zur simultanen Messung von α- und β- und γ- Kontaminationen, die simultane Anzeige der Nuklide ist entsprechend im Menü zu wählen Kontamination des Geräts unbedingt vermeiden! medizinische Hinweise Einsatzkräfte mit offenen Wunden sofort aus dem Einsatz herauslösen. Rettungsdienst auf Kontaminationsverdacht hinweisen. Bei der Beförderung kontaminierter Personen ist eine Infektionsschutzkleidung wie sie auch für B-Gefahren verwendet wird ausreichend. Nicht verletzte Betroffen bei Verdacht auf Inkorporation oder starke Strahlenexposition einem ermächtigten Arzt vorstellen oder an regionales Strahlenschutzzentrum vermitteln. Grundsätze im Strahlenschutzeinsatz Dosis begrenzen Abstand: Dosisleistung nimmt im Quadrat ab (Berechnungen zum Abstand). Für Manipulation am bzw. Bergung des Strahlers Hilfsmittel wie Ferngreifer, Schaufeln, etc. verwenden Teleskopsonde verwenden Aufenthaltsdauer Abschirmung: Halbwertsschicht Abschalten wenn möglich, dann gegen Wiedereinschalten sichern. Ggf. können auch nach dem Abschalten noch höhere Dosisleistungen vorliegen (wenn beim Betrieb der Anlage Neutronen oder hochenergetische Gammastrahlung entsteht) Kontamination vermeiden: geeignete Schutzkleidung tragen, abhängig von der angegebenen Gefahrengruppe Kontaminationsverschleppung vermeiden: durch Kontaminationsnachweis Inkorporation ausschließen: Atemschutz tragen, nicht essen, trinken und rauchen weitere Seiten im Bereich Strahlenschutz/A-Einsatz {{simplenavi>cbrn:atomar}} klasse_7 Weblinks Tagesaktuelle Ortsdosisleistungen gemessen vom Bundesamt für Strahlenschutz an über 1.800 Messstationen in Deutschland Quellenangabe Ausbildungsunterlagen Lehrgang ABC 1 an der LFKS Rheinland-Pfalz im August 2007 B1-Lehrgang 02/2012 am Führungs- und Schulungszentrum der BF Köln B4-Lehrgang 2013 an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie Einsatzleiterkarte "Radioaktive Stoffe" (mit speziellen Hinweisen für Anschläge), entnommen aus Einsatzleiterkarten für den Einsatz mit ABC-Kampfstoffen, Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg, Bruchsal 2011. Nutzung mit freundlicher Genehmigung. [ close ] Aktiviere komplexe Tabellen Editorhöhe px Zusätzliche Unterstützung beim Einfügen von Bildern aus der Zwischenablage Ein Zusammenfassung: Kleine Änderungen cbrn/atomar/start.txt Zuletzt geändert: 16.08.2022 13:17(Externe Bearbeitung)