Seite anzeigenÄltere VersionenLinks hierherNach oben Autogas-Fahrzeuge zu treffende Maßnahmen Allgemein ERICard für Autogas aufrufen Flüssiggas ist schwerer als Luft Gefahrenbereich von 50 Metern festlegen Brandschutz sicherstellen Nicht unbedingt erforderliches Personal aus dem Gefahrenbereich abziehen mit dem Wind vorgehen, tiefer gelegene Bereiche meiden (Fahrzeugaufstellung!) geschlossene Räume (Garagen) vor Zutritt belüften Umluftunabhängigen Atemschutz und vollständige Feuerwehrschutzkleidung tragen Durch kontinuierliche Messungen evtl. Gasausbreitung feststellen zusätzlich bei Leckage Gefahrenbereich absperren bis Gas sich verflüchtigt hat Gas mit Drucklüfter verwirbeln (EX-Schutz beachten) Zündquellen beseitigen; u.a. Motor und Zündung abstellen Rauchen und offenes Licht untersagen Türen des Unfallfahrzeugs nicht öffnen (Innenlicht), Fenster einschlagen. Freigewordenes Produkt nicht berühren manuelle Tankabsperrung schließen (siehe dafür Rettungsdatenblätter) Leck möglichst abdichten Gaswolke mit Sprühstrahl niederhalten Umluftunabhängigen Atemschutz und Hitzeschutzkleidung in Kombination mit kompletter Feuerwehrschutzkleidung tragen. Kälteverbrennungen durch austretendes Gas bei unvollständiger Schutzkleidung! ggf. Menschenrettung Es dürfen nur ex-geschützte Geräte im primären Gefahrenbereich eingesetzt werden, diese nach Möglichkeit außerhalb schalten Abfließen des Gases in die Kanalisation und Vertiefungen vermeiden zusätzlich bei Brand am Abblasventil austretendes brennendes Gas nicht löschen (Ausnahme Menschenrettung oder Ausbreitung) Umgebung kühlen Brandlasten aus dem Gefahrenbereich entfernen oder kühlen Bei fortgeschrittener Brandeinwirkung aus Deckung kühlen Flüssiggas kann sich wie Benzin brennend ausbreiten punktuelle Beflammung über längerem Zeitraum kann zum Bersten führen wenn möglich manuelle Tankabsperrung schließen (siehe dafür Rettungsdatenblätter) besondere Gefahren Brand- und Explosionsgefahr austretende Gase sind leichtentzündlich Rückzündungsgefahr durch Zündquellen aus anderen Bereichen Explosionsgefahr in Gebäuden und der Kanalisation, Ansammlung vor allem in tiefer gelegenen Bereichen bei längerer Wärmeeinwirkung (bei intensiver Beflammung ca. 7 min): Gefahr des Druckbehälterzerknalls, Tankteile fliegen bis 1000m weit schlagartige Verdampfung des Flüssiggases mit heftiger Explosion (siehe Abschätzung des spontan verdampften Anteils eines Flüssiggases bei schlagartiger Freisetzung) kleine Gasmengen reichen aus um erhebliche Mengen zündfähiges Gemisch zu erhalten Gesundheitsgefahren Schwindel- und Erstickungserscheinungen Erfrierungen bei Berührung Atemgifte bei Brand Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise bei ausgeschalteter Zündung wird das Ventil am Behälter automatisch geschlossen Bei Unklarheiten zum Antriebssystem Unfallbeteiligte/Fahrzeugpapiere befragen bei Fahrzeugbränden kann das Sicherheitsventil intervallweise öffnen und wieder schließen und das Gas währenddessen mit Stichflamme abbrennen bei älteren ausländischen Kfz kann der Tankbehälter im Brandfall versagen und den Inhalt schlagartig freisetzen Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs nur durch entsprechende Fachwerkstatt Merkmale Autogasfahrzeuge (LPG) Keine Kennzeichnungspflicht oftmals nachgerüstet, daher nicht an Schriftzug z.B. auf Heckklappe erkennbar Flüssiggastank Schweißnähte vom Fertigungsprozess können existieren (Betriebsdruck ca. 8 bis 10 bar, Prüfdruck ca. 30 bar, Temperaturbereich -20 °C bis +65 °C) Einfüllstutzen hinter normaler Tankklappe, in Stoßfängern oder generell an Karosserie; meist im hinteren Bereich Tankvolumen: bei PKWs ca. 60 bis 200 Liter (Zylindertanks), 40 bis 85 Liter (Rundtanks), bei Nachrüstungen meist im Kofferraum (Zylindertank) oder in Reserveradmulde (Rundtank), bei Serienfahrzeugen auch unter dem Fahrzeug möglich bei Bussen ca. 650 Liter (Zylindertanks), Tanks befinden sich auf dem Dach nach Öffnen der Motorhaube zusätzliche Einspritzanlage erkennbar teilweise Umschalter und/oder Druckanzeige im Armaturenbrett Bezeichnungen: Autogas, LPG (Liquified Petroleum Gas), GPL (Gaz Petroleum Liquide), Treibgas, Propan, Butan Flüssiggas wird odoriert, bei Gasaustritt (z.B. im/am Kofferraum) ist dieses zu riechen Quellenangabe vfdb-Merkblatt "Einsätze an Kraftfahrzeugen mit alternativen Antriebsarten und -kraftstoffen (Oktober 2007) Gerhard Schmöller, Tim Pelzl, Rolf Erbe: Einsatz an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. In: Brandschutz 2/2013, S. 96 ff. Flüssiggas - Merkblatt für die Feuerwehren Bayerns, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg, 08/2007 [ close ] Aktiviere komplexe Tabellen Editorhöhe px Zusätzliche Unterstützung beim Einfügen von Bildern aus der Zwischenablage Ein Zusammenfassung: Kleine Änderungen cbrn/chemisch/klasse_2/lpg-fahrzeuge.txt Zuletzt geändert: 16.08.2022 13:18(Externe Bearbeitung)