Seite anzeigenÄltere VersionenLinks hierherNach oben Metallbrand zu treffende Maßnahmen Löschen nur durch Ersticken möglich, Löschmittel: Metallbrandpulver (Löschpulver für Brandklasse D), muss drucklos aufgebracht werden trockener Sand trockener Zement trockenes Salz trockene rostfreie Graugussspäne ggf. werden in metallverarbeitenden Betrieben spezielle Löschmittel vorgehalten vollständige Schutzkleidung und Atemschutz tragen, ggf. Hitzeschutzkleidung anlegen, nicht in die Flammen schauen / Schutzbrille tragen Umgebung vor der hohen Hitzestrahlung schützen; Riegelstellung, z.B. mit Wasserwerfer, Hydroschild, … Ggf. Schutzwall aus Sand um Brandgut legen Brandgut ins Freie bringen, dort abdecken oder kontrolliert abbrennen lassen lange Zeit erforderlich bis das Metall unter der Löschmittelschicht ausreichend abgekühlt ist besondere Gefahren Dissoziation (Aufspaltung von Wasser) bei feuchten Löschmitteln, durch die Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt wird → Explosionsgefahr! Verbrennungsprodukte sind giftig und ätzend helles Licht / UV-Strahlung schädigt die Augen sehr hohe Verbrennungstemperaturen von mindestens 1.000 °C, je nach Metall bis über 4.000 °C Aufbringung des Löschmittels bei größeren Bränden schwierig, da die nötige Annäherung an den Brand aufgrund der Hitze fraglich ist Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise <WRAP center round tip 100%> Faustregel: 1 kg brennendes Metall benötigt ca. 2 kg Löschmittel </WRAP> Löschmittel Metallbrandpulver trockener Sand, feiner Sand nimmt schneller Wärme auf als grober Bezugsquelle: z.B. Eisengießerei, Sandwerk Zement Bezugsquelle: z.B. Baumarkt, ggf. kompletten Silo-Lastzug von Zementwerk anfordern trockenes Salz Bezugsquelle: z.B. Straßenmeisterei (Streusalz) trockene rostfreie Graugussspäne Bezugsquelle: z.B. Drehereien, Fräsereien NICHT geeignete Löschmittel Wasser und Schaum: Explosionsgefahr durch Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff Kohlenstoffdioxid: Kein Löscheffekt, die Verbrennung wird durch die Bestandteile Kohlenstoff und Sauerstoff noch unterstützt Stickstoff: bei den hohen Verbrennungstemperaturen reagiert Stickstoff ähnlich wie Sauerstoff mit dem Metall; die Verbrennung läuft weiter ABC- und BC-Löschpulver: die hohen Temperaturen lösen chemisch gebundenen Sauerstoff im Pulver; kein Löscheffekt Unterteilung von brennbaren Leichtmetallen in zwei Gruppen Leichtmetalle, die im kalten Zustand mit Wasser deutlich reagieren: Alkalimetalle: Lithium (ERICard Lithium) Natrium (ERICard Natrium) Kalium (ERICard Kalium) Rubidium (ERICard Rubidium) Cäsium (ERICard Caesium) Erdalkalimetalle Calcium (ERICard Calcium) Strontium Barium (ERICard Barium) Leichtmetalle, die im brennenden Zustand mit Wasser heftig reagieren: Aluminium Magnesium (Magnesium allgemein und ERICard Magnesium) und deren Legierungen Quellenangabe B1-Lehrgang 02/2012 am Führungs- und Schulungszentrum der BF Köln Kleine Merkhilfe für den Feuerwehreinsatz: Zusammenstellung für Führungskräfte der Feuerwehr, Florian Pernpeintner Gefahren-ABC: Metallbrände, Stefan Schönhacker, erschienen in BRANDAUS 05/2003 Gefahren-ABC: Löschmittel für Metallbrände, Stefan Schönhacker, erschienen in BRANDAUS 01/2005 Taschenbuch Einsatzdienst der Berliner Feuerwehr Stichwörter Metallbrände, Leichtmetall, Leichtmetallbrand, Leichtmetallbrände [ close ] Aktiviere komplexe Tabellen Editorhöhe px Zusätzliche Unterstützung beim Einfügen von Bildern aus der Zwischenablage Ein Zusammenfassung: Kleine Änderungen brand/metallbrand.txt Zuletzt geändert: 16.08.2022 13:17(Externe Bearbeitung)